We had a great evening at Theater Münster last Sunday (06/01/14) with the Quintet. Fantastic venue and audience.

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Münsersche Zeitung

Erster unter Gleichen

Mit dem Auftritt des norwegischen Bassisten Arild Andersen und seiner Band öffnet sich das Klangspektrum auf Superbreitwandformat. Andersen eröffnet das Set mit lang gezogenen, kräftigen Basslinien, die imaginäre weiträumige Fjord- und Tundra-Landschaften zu beschallen scheinen.

Selbst als seine Mitspieler einsteigen, gibt Andersen kein Dezibel nach. Trompete (Tore Johansen, Norwegen), Saxofon (Tommy Smith, Schottland) und Piano (Marcin Wasilewski, Polen) müssen sich gefallen lassen, dass der Kontrabass hier Primus inter Pares ist und nicht mehr nur Bestandteil der Rhythmussektion mit Patrice Héral (Frankreich) am Schlagzeug.

Emanzipiert und modern

Nur wenige Bassisten haben sich in Jazzbands so deutlich emanzipiert wie Altmeister Andersen. Und nur wenige wie er sind so emanzipiert, dass sie sich technischen und musikalischen Extravaganzen gegenüber dermaßen aufgeschlossen zeigen: angefangen von Loops bis hin zum Sprechgesang und Beatboxing seines Schlagzeugers. Der absolute Höhepunkt bei den Vereinten Nationen.

Westfählische Nachrichten 06.01.14:

Mehr Elektronik, noch viel mehr Wumms: Die alte Schule zelebriert das Quintett des norwegischen Bassisten Arild Andersen. Die beeindruckend lang zusammenspielende Combo taucht tief ein in den elektrischen Jazz der 1970er Jahre, holt allerdings keine verstaubten Oldies aus der Kiste, sondern zelebriert ihre sehr erfrischende, ansteckende und kraftvolle Musik. Andersen bleibt mit einer durchdringenden Bass-Kulisse unüberhörbar Chef im Ring, verarbeitet seine Loops zu zauberhaften Soli. Seinen Kollegen lässt er ebenso viel Raum zum Brillieren. Pianist Martin Wasilewski passt überraschend gut in das Konzept, droht aber stellenweise unterzugehen. Mit prägnanten Bop-Elementen unterstreichen Tommy Smith (Saxofon) und Tore Johansen (Trompete) die treibende Dynamik der Kompositionen. Da ist die indische Vokalakrobatik von Drummer Patrice Héral nur der i-Punkt für ein grandioses Finale von Jazz In­between.